"Aufnahmezustand" – Neun Neue auf einen Streich

Die Nachwuchsgewinnung ist ein Dauerthema bei den bayerischen Feuerwehren. Dass sich neben Kindern und Jugendlichen auch erwachsene Quereinsteiger als neue Mitglieder gewinnen lassen, zeigt eindrucksvoll ein Beispiel aus dem Landkreis Forchheim. Dort hat die FF Kirchehrenbach durch einen stark beworbenen Informationsabend neun neue Mitglieder im Alter von Anfang 20 bis Anfang 40 für den Feuerwehrdienst gewinnen können.

Mitglieder der FF Kirchehrenbach
© brandwacht

Im Herbst 2017 lädt die FF Kirchehrenbach zu einem Informationsabend ein, dort können sich alle Interessierten über die Feuerwehr informieren sowie die Einsatzfahrzeuge und deren Ausrüstung kennenlernen. Über Zeitung, Radio, Gemeinde- und Feuerwehr-Mitteilungsblatt, facebook-Seite und mit 130 persönlichen Anschreiben werben die Feuerwehrverantwortlichen für diesen Infoabend, rechnen aber nicht damit, dass ihre Truppe danach von 50 auf 59 Aktive wachsen wird.

Vater-Kind-Erlebnistag als letzter „Anstupser“

Einer der neuen Brandschützer ist Sebastian Götze, der durch einen Vater-Kind-Erlebnistag, organisiert von KiTa und Feuerwehr, als neues Mitglied zur FF Kirchehrenbach gestoßen ist. Der 40jährige wollte schon immer gerne beim THW oder der Feuerwehr mitmachen, ihm fehlte aber der letzte „Anstupser“. Als er dann am Vater-Kind-Erlebnistag einen ersten Kontakt knüpfen konnte, folgte er im Herbst dem Aufruf der FF Kirchehrenbach beim Informationsabend „Jetzt mitmachen. Keine Ausrede! Für die Sicherheit Kirchehrenbachs.“. Nun absolviert Sebastian Götze die rund hundert Stunden Ausbildung, für die er jede Woche ins Feuerwehrhaus kommt.

Durch den Einsatz als Ersthelfer zum Feuerwehrdienst

Ebenfalls neues Mitglied ist Marcus Weise, der sich für den Feuerwehrdienst bei der FF Kirchehrenbach entschieden hat, nachdem er als Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall den Verkehr geregelt hat, bis die Einsatzkräfte eintrafen. Animiert haben ihn auch seine Kinder Stella und Jonah, die beiden sind seit mehreren Jahren Mitglieder der JFW in ihrem Heimatort. Nun können alle drei gemeinsam die regelmäßigen Übungen besuchen.

Auch zwei Frauen sind bei den neuen Feuerwehrmitgliedern

Auch Hannah Kraus gehört zu den Neuen. Die 28jährige arbeitet tagsüber in einem Hotel im Ort und kann helfen, wenn es brennt. „Denn was nützt eine Feuerwehr, wenn alle auswärts arbeiten?“ begründet sie ihr neues Engagement. Dies war auch eines der ausschlaggebenden Argumente für Vanessa Gebhard, die Frau des stellvertretenden Kommandanten Bernd Gebhard, die Ausbildung bei der Feuerwehr zu beginnen. Die Mutter von drei Kindern ist untertags im Ort und kann bei Einsätzen ausrücken, wenn andere in der Arbeit sind. Mit der Mama ist nun die ganze Familie Gebhard bei der Feuerwehr.

Den vollständigen Artikel aus der brandwacht Ausgabe 1/2018 finden Sie hier.